Tipps für Hausmeister:innen zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs
KliMo hilft die Energie- und Wasserverbräuche der städtischen Liegenschaften zu verringern. Gleichzeitig soll der Nutzerkomfort nicht eingeschränkt werden. Durch das technische Wissen und die Bedingungen in den Einrichtungen ist die Mitarbeit der Hausmeister und Hausmeisterinnen unverzichtbar. Die hier aufgelisteten Tipps sollen dabei unterstützen.
Beheizung von Gebäuden während der Heizperiode
In der Tabelle finden Sie die Raumtemperaturen, die während der Heizperiode einzuhalten sind.
Bitte bedenken Sie, dass die Räume durch Körperwärme weiter aufgewärmt werden. In Klassenräumen mit 25 bis 30 Schülern und Schülerinnen kann das eine Erwärmung von 2 bis 3 °C innerhalb der ersten Unterrichtsstunde ausmachen. Falls die tatsächlichen Temperaturen von den Vorgaben abweichen, können Sie eine Temperaturmesswoche in den entsprechenden Räumen durchführen. Eine Vorlage hierfür finden Sie im Download-Bereich.
Weiterführende Info: Auswertung von Raumtemperaturverlaufskurven
Um die Temperatur in Räumen genau bewerten zu können, kann ein Datenlogger genutzt werden. Wenn Ihre Einrichtung über keinen Datenlogger verfügt, können Sie sich beim zgm einen ausleihen. Im Diagramm finden Sie ein Beispiel einer Raumtemperaturverlaufskurve für einen Klassenraum mit Kipplüftung innerhalb der Heizperiode.
Die folgenden Punkte können mit Hilfe einer Raumtemperaturverlaufskurve bewertet werden.
- Die Raumtemperatur sollte die Vorgabe während der Nutzung nicht deutlich über- oder untersteigen (siehe Tabelle weiter oben).
- Nach der Nutzung sollte die Absenkung der Raumtemperatur sichtbar werden.
- Die Nachtabsenkung wird deutlich. Die Raumtemperatur sollte bei ca. 15 °C liegen.
- Das Lüftungsverhalten kann überprüft werden: Stoßlüftung erkennt man an tiefen aber kurzen Absenkungen im Diagramm. Dauerhafte Kipplüftung wird durch flache und lange Absenkungen deutlich (wie hier im Diagramm gezeigt).
- In Räumen mit vielen Nutzern: die Raumtemperatur sollte vor Nutzungsbeginn 1 bis 2 °C unter der Vorgabe liegen.
Weiterführende Info: Einsparhinweise während der Heizperiode
- Die monatlich durchgeführte Ablesung der Zähler ermöglicht die Überwachung und Beurteilung der Verbräuche.
- In der Heizperiode sollten Feststeller funktionslos gestellt werden, damit die Außentüren nicht dauerhaft offen stehen. Dies gilt auch für Schleusensysteme im Eingangsbereich. Außerdem sollten die Heizkörper nicht zugestellt werden. Die Heizleistung wird durch Kleidung, Taschen oder Möbel deutlich gemindert.
- Zu Beginn der Heizperiode sollten die Nutzungszeiten der Anlage kontrolliert werden. Bitte denken Sie dabei auch an Fremdnutzungen, wie die vhs oder Vereine.
Richtiges Lüften in der Heizperiode
Für Räume mit vielen Nutzern gilt: alle 20 bis 30 Minuten lüften. Das klappt am besten mittels Quer- oder Stoßlüftung. Folgende Faustregel gilt während der Heizperiode:
- Bei 10 °C Außentemperatur: bis zu 10 Minuten
- Bei 5 °C Außentemperatur: ca. 5 Minuten
- Bei weniger als 0 °C Außentemperatur: ca. 2 Minuten
Bitte erinnern Sie die Gebäudenutzenden regelmäßig und bei Bedarf daran, dass Kipplüftung nicht energiesparend ist. Durch die Kipplüftung kühlen die Wände und Möbel stark aus. Dadurch wird beim erneuten Aufheizen viel Energie benötigt. Zusätzlich dauert es länger, bis die Räume sich wieder aufheizen. Bringen Sie gerne auch die Hinweisschilder zum richtigen Lüften an. Diese finden Sie im Download-Bereich.
Strom sparen
Durch das bewusste Nutzen von elektrischen Geräten können große Mengen Energie gespart werden. Dies beinhaltet das Ausschalten beziehungsweise Ausstecken von nicht mehr benötigten Geräten oder die Vermeidung des Standby-Modus. Andere Beispiele sind:
- Zusammenlegen von Kühlgut in den Ferien und Urlaubszeiten, sodass Geräte abgeschaltet werden können
- Der Austausch von sehr alten Kühlgeräten
- Bedarfsgerechtes Lichtschalten
Jedes ausgeschaltete Gerät hilft, die Verbräuche zu senken!