Wie wollt ihr das Jahrhundert eurer Generation gestalten?

Diese Frage haben sich Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule gestellt.

Die Schülerinnen und Schüler der 5d der Geschwister-Scholl-Gesamtschule haben sich die Frage „Wie wollt ihr das Jahrhundert eurer Generation gestalten?“ gestellt.

Das Projekt befasst sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Zu Beginn des Projekttags haben die Fünftklässler:innen die 17 Ziele besprochen. Da Herr Kühn, der Klassenlehrer der 5d, die Ziele bereits im Vorfeld mit den Schülerinnen und Schülern besprochen hat, konnten die meisten Ziele direkt erklärt werden.

Nach dem eher theoretischen Teil ging die Gruppenarbeit endlich los. Die Schüler:innen haben acht Gruppen gebildet und sich je ein Ziele ausgesucht. In den Gruppen wurden Ideen gesammelt, wie das jeweilige Ziel in der Schule, Zuhause oder in Moers umgesetzt werden kann. Die Schüler:innen haben sich überlegt, wie sie ihre Ideen in der Praxis mit ihrem eigenen Beitrag umsetzen könnten.

Die Ergebnisse haben die Schülerinnen und Schüler auf Plakaten festgehalten. Es wurde diskutiert, gemalt und gebastelt.

 

Die erste Gruppe hat für das Ziel „Keine Armut“ die Idee entwickelt, aussortierte Spielsachen oder zu klein gewordene Kleidung zu spenden oder in der Schule zu verkaufen. Auch das Sammeln von Pfandflaschen in der Schule wurde vorgeschlagen – der Erlös soll an obdachlose Menschen gespendet werden. Noch am Projekttag besprachen die Schüler*innen gemeinsam mit der zuständigen Lehrerin des Projekts Sozialgenial, wie sich diese Ideen konkret umsetzen lassen.

Essen und Getränke spenden und kostenlos in einem Snackautomaten für Obdachlose oder Menschen mit wenig Geld zur Verfügung stellen – das ist die Idee der Gruppe „Kein Hunger“.

Die Gruppe „Geschlechtergleichheit“ ist zu Beginn ihrer Präsentation auf den aktuellen Stand eingegangen. Es wurde unter anderem das Problem ermittelt, dass Frauen und Männer mit dem gleichen Job nicht unbedingt das gleiche verdienen. Ein Lösungsvorschlag der Gruppe – Bildung und Aufklärung! Nur wer über das Thema informiert ist kann etwas verändern.

Die Gruppe zum Thema „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ schlägt vor, öffentliche Wasserspender in der Innenstadt aufzustellen. Außerdem haben sie die Idee, dass ein kleiner Fluss, der durch die Stadt fließt, im Sommer zur Abkühlung beitragen könnte. Um auch in der Schule Wasser zu sparen, setzen sie auf Händewaschtrainings, den Einsatz von Sparduschköpfen sowie Hinweise zur richtigen Nutzung der Spartaste an Toiletten. Das soll die Wasserverbräuche in der Schule senken.

Die Gruppe, die sich mit dem Thema „Bezahlbare und saubere Energie“ beschäftigt hat, schlägt vor, den Ausbau aller erneuerbaren Energiequellen gezielt zu fördern. Das Ziel: mehr umweltfreundlich erzeugter Strom soll zu einem größeren Angebot führen und so langfristig die Strompreise senken. Darüber hinaus nennt die Gruppe auch einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen im Alltag, wie das Ausschalten des Lichts beim Verlassen eines Raumes oder das Ziehen von sogenannten Stromfressern aus der Steckdose.

Unter dem Titel „Leben unter Wasser“ entstand die Idee, einen Club zu gründen, der mithilfe eines Bootes Müll aus Seen und Flüssen sammelt. So sollen die dort lebenden Fische und die Umwelt geschützt werden. Außerdem wurde angeregt, eine Müllsammelaktion zu organisieren, um Uferbereiche zusätzlich zu reinigen. Herr Kühn schlägt vor, die Leih-Zangen des zgm zu nutzen, um solch eine Müllsammelaktion in den nächsten Wochen durchzuführen.

Zum Thema „Leben an Land“ wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen: mehr mit dem Fahrrad fahren, weniger Bäume fällen, bewusst Bio-Produkte kaufen sowie neue Pflanzen einsetzen. Außerdem regte die Gruppe an, spezielle Vorrichtungen an städtischen Mülltonnen anzubringen, um Krähen und andere Vögel daran zu hindern, Abfälle herauszuziehen. Zusätzlich erstellte die Gruppe ein Quiz mit Fragen rund um das Thema. Die anderen Gruppen setzten sich dabei unter anderem mit Fragen wie „Warum sollte man Müll trennen?“ oder „Weshalb sollte man keine Bäume fällen?“ auseinander.

Im Zusammenhang mit dem Thema „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ hat die letzte Gruppe aufgezeigt, welche Verhaltensweisen den Frieden im Schulalltag stören können – darunter Schlägereien, Mobbing und rassistisches Verhalten. Sie machten deutlich, wie wichtig ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander ist, um ein friedliches Miteinander an der Schule zu fördern.

 

Zur Präsentation der Ergebnisse war auch Joe Kunze anwesend, sachkundiger Bürger und Mitglied bei den Grünen. Er informierte die Schülerinnen und Schüler darüber, wie sich die Politik mit den angesprochenen Themen auseinandersetzt. Das Fazit war überraschend: Einige der vorgestellten Ideen decken sich mit politischen Überlegungen – die Trinkwasserbrunnen in der Innenstadt, sind bereits fest eingeplant.
Die Ergebnisse machen deutlich: Jede:r kann auf verschiedenen Ebenen dazu beitragen, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Die Jüngsten der Geschwister-Scholl-Gesamtschule haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Wollen Sie das Projekt „Wie wollt ihr das Jahrhundert eurer Generation gestalten?“ mit Ihrer Klasse durchführen? Hier finden Sie weitere Infos.