Monitoring-Bericht für das Schuljahr 2024/25

Das erste Jahr nach dem Neustart.

Wichtige Informationen zum Bericht

Anstelle eines typischen Monitoring-Berichts haben wir uns in diesem Jahr für etwas Neues entschieden. Im ersten Teil des Berichtes sind die wichtigsten Fragen und Antworten rund um KliMo zusammengefasst. Im zweiten Teil des Berichtes finden Sie die Meilensteine, die im vergangenen Schuljahr im Bereich KliMo stattgefunden haben. Die Themen sind in hell- und dunkelblaue Kategorien unterteilt. Weiterführende Infos finden Sie, wenn Sie auf die Themen in dunkelblau klicken. So werden Sie interaktiv über die Website geführt. Im ersten Teil zeigen kursiv geschriebene Abschnitte ebenfalls einen Link an, welcher Sie auf eine weitere Seite leitet.


Teil 1: Wichtige Fragen und Antworten

Wie viel wurde seit dem Start vom KliMo eingespart?

KliMo ist 2012 als reines Energiesparprojekt gestartet. Seit diesem Jahr wurden die Gebäudenutzenden der städtischen Kitas und Schulen sensibilisiert, Energie und Wasser einzusparen. Seit dem Beginn von KliMo bis zum Neustart konnten bereits große Einsparerfolge erzielt werden.

Wärmeverbrauch der Kitas und Schulen seit 2010. Reduzierung um 22,9 % bis Ende Juni 2025.    Stromverbrauch der Kitas und Schulen seit 2010. Reduzierung um 22,8 % bis Ende Juni 2025.Wasserverbrauch der Kitas und Schulen seit 2010. Reduzierung um 38,7 % bis Ende Juni 2025.

Im letzten Schuljahr wurden weitere 661 Megawattstunden Wärme und 84 Megawattstunden Strom im Vergleich zu den Referenzjahren eingespart. Daraus ergibt sich eine Menge von 2.129 Tonnen CO2-Emissionen, welche innerhalb von 12 Monaten vermieden wurden. So konnten wir die Energiekosten um rund 81.000,00 € reduzieren. Die Wasserverbräuche sind um 271 m³ gestiegen. Das entspricht einer Differenz von 1,1 %. In den Kitas können die neu installierten Matsch-Anlagen ein Grund für die Erhöhung sein. In den Schulen gab es im letzten Schuljahr vermehrt undichte Trinkwasserleitungen, defekte Sanitäranlagen und Rohrbrüche. Durch eine detailliertere Auflösung des Controllings könnten solche Schäden schneller festgestellt und behoben werden. Aktuell wird bereits an einer entsprechenden Umsetzung gearbeitet, um die Verbräuche künftig detaillierter erfassen zu können. Dadurch sollen Auffälligkeiten zeitnah erkannt und gezielt Maßnahmen eingeleitet werden.

Können die Verbräuche durch Nutzersensibilisierung immer weiter sinken?

Auch bei gut sensibilisierten Nutzerinnen und Nutzern können Energie- und Wasserverbräuche nicht unbegrenzt sinken, weil es technisch und physikalisch unvermeidbare Mindestverbräuche gibt. Geräte, Gebäude und Versorgungssysteme benötigen eine gewisse Grundenergie, um überhaupt funktionieren zu können. Auch für Warmwasser oder die Heizung ist eine Basismenge an Energie nötig. Zudem setzen hygienische und gesundheitliche Anforderungen klare Untergrenzen beim Wasserverbrauch, da etwa Händewaschen, Toilettenspülungen oder das Spülen der Trinkwasserleitungen nicht weiter reduziert werden können. Darüber hinaus gibt es Komfort- und Nutzungsgrenzen. Selbst motivierte Personen akzeptieren nur begrenzte Einschränkungen bei Temperatur, Beleuchtung oder persönlicher Hygiene. Schließlich spielen technische und bauliche Faktoren wie Dämmung, Anlagentechnik oder Rohrsysteme eine Rolle, die unabhängig vom Verhalten der Nutzenden Mindestverbräuche festlegen. Somit gibt es eine natürliche Untergrenze, die durch Sensibilisierung allein nicht überwunden werden kann.

Das sehen wir auch bei den Verbräuchen des letzten Schuljahres. Durch die konsequente Arbeit und das große Engagement seit dem Start von KliMo konnten die Wärmeverbräuche bereits um 17,0 %, die Stromverbräuche um19,7 % und die Wasserverbräuche sogar um 39,8 % reduziert werden. Laut des Kom.EMS Leitfadens (Seite 43) und des Deutschen Städtetags (Hinweise zum kommunalen Energiemanagement, Seite 7) sind Einsparungen von 5 bis 10 % zu erwarten. Die tatsächlichen Werte haben die Literaturwerte also deutlich übertroffen. Das liegt auch daran, dass Energieeinsparungen durch Sanierungen mit in diese Werte einfließen.

Was ist in den nächsten Jahren zu erwarten?

Durch gering- und nichtinvestive Maßnahmen wie die dauerhafte Nutzersensibilisierung kann die bereits erreichte Effizienzsteigerung gehalten werden. Um die Verbräuche weiter zu senken sind investive Maßnahmen allerdings unvermeidbar. Investive Maßnahmen, wie die Modernisierung von Heizungen, Dämmung oder effizienten Wasseranlagen, sind sinnvoll, um die unvermeidbaren Grundverbräuche langfristig zu senken und größere Effizienzpotenziale auszuschöpfen.

Wie sieht es in den neuen Bereichen aus?

Die Bereiche Verwaltungsgebäude, Feuerwehren, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Sporteinrichtungen (Ratsbeschluss 17/8499) werden schrittweise in KliMo integriert. Für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung wurde das KliMo-Quiz entwickelt, welches in der Mitarbeitenden Zeitung "Unter Uns" erscheint. Die öffentlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche können seit den Sommerferien, wie die Kitas und Schulen, an Projekten und Aktionen teilnehmen. Für die Sporteinrichtungen wurden drei Poster entwickelt, welche zusammen mit dem "Gebäudehandbuch Vereine" ausgehändigt werden. Vorab wurden diese bereits im Download-Bereich veröffentlicht.

Das vergangene Schuljahr wurde für die Vorbereitung der neuen Bereiche genutzt. Die Umsetzung ist mit der Neubesetzung der zweiten Stelle geplant.

Zweite Stelle?

Die Effizienzuntersuchung der Stadt Moers (Ratsbeschluss 17/1914) hat gezeigt, dass eine zweite Stelle im Bereich der Nutzersensibilisierung (Teilzeit) und eine Stelle im Bereich der Betriebsoptimierung (Vollzeit) sinnvoll sind. Diese sollen bis spätestens Mitte 2026 besetzt werden.

Gibt es weitere Neuerungen?

Neben der Ausweitung auf alle energierelevanten Liegenschaften der Stadt Moers wurde beschlossen, KliMo um das Handlungsfeld Abfall zu erweitern. Im vergangenen Schuljahr wurden alle Mülltonnen, der jeweilige Leerungszyklus und die Menge des anfallenden Abfalls erfasst. Es wurden Vorschläge für Verbesserungen gegeben, welche im Schuljahr 2025/26 umgesetzt werden sollen. Dabei rechnen wir langfristig mit einer Einsparung der Müllgebühren von mindestens 20 %.

Warum wurde ein Schuljahr als Bewertungszeitraum gewählt?

Gerade in den Kitas und Schulen soll die Motivation besonders gestärkt werden. Wenn der Bewertungszeitraum zu Beginn des Schuljahres startet, können auch gerade eingeschulte Kinder direkt an KliMo teilnehmen. So können gemeinsame Ziele gesteckt und erreicht werden.


Teil 2: Meilensteinplan - KliMo im Schuljahr 2024/25

September 2024 Veröffentlichung des ersten Newsletter Erstes KliMo-Quiz

Oktober 2024 Bildung der KliMo-Teams

November 2024 Auftaktseminare Zusammenarbeit mit dem BKT Moers - neues KliMo-Logo

Dezember 2024 Übersicht zu PV-Anlagen

Dezember 2024 bis März 2025 Besuche vor Ort

Seit 2025 Projekte & Aktionen in den Kitas & Schulen

April 2025 KliMo-Website geht online Start der Überarbeitung der Tonnen Erste eigene Materialien zum Thema Wasser sparen

Seit April 2025 Unterstützung für KliMo durch Werkstudenten

Mai 2025 Treffen mit den KliMo-Beauftragten KliMo nimmt an der Projektwoche der GGS Hülsdonk teil Umfrage für die Hausmeister:innen GGS Eick nutzt als erste Schule Leih-Zangen für Abfall-Woche Kitas und Schulen füllen den KliMo-Check aus

Juni 2025 Projekt zu den SDGs an der Geschwister-Scholl-Schule Papier schöpfen an der Adolf-Reichwein-Schule Alle Energieberichts sind als Download verfügbar

Juli 2025 Erste Teilnahme bei den Tummelferien Neuauflage der Ferien-Abschaltliste

Ausblick: KliMo im Schuljahr 2025/26 Überarbeitung der Mülltonnen Hausmeister:innen Austausch Prämierungsveranstaltung Entwicklung neuer Projekte & Aktionen Erweiterung der Website